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Effizienz oder effektiv?

Ihr Lieben, heute habe ich mal wieder einen schönen Vergleich aus dem Berufsleben mit dem Familienleben für Euch. Es geht darum, sich auf die Dinge im Leben zu fokussieren, die wichtig sind. In einem Training zum Thema Resilienz wurde sehr einleuchtend der Unterschied zwischen Effizienz und Effektivität aufgezeigt.

Was genau ist der Unterschied? Ich hatte mir das ehrlich gesagt zuvor nicht so bewusst gemacht. Hört sich doch so ähnlich an, kann ja nicht so ganz verschieden sein. Aber weit gefehlt!

Ein Beispiel hilft vermutlich, es klarer zu machen:

Ist Rotwein auf den Teppich gekippt worden, oder um im Familienumfeld zu bleiben, Schokoladenaufstrich ist von der kleinen Patschhand auf dem weißen Sofa gelandet:

-ist es effektiv, den Fleck aus dem Stoff herauszuschneiden: der gewünschte „Effekt“, der Fleck muss weg, ist erzielt! Ziel erreicht. Aber ist man mit dieser Lösung zufrieden? Wohl kaum! 😉

Diese Herangehensweise ist nicht immer die falsche, aber im genannten Beispiel eben nicht wirklich sinnvoll. Und sie ist Werder resourcenschonend, noch steht sie im Verhältnis zum Output. Das ist hingegen bei Effizienz der Fall.

In unserem Beispiel wäre Effizienz dann eine Reinigung mit einem Geschirrspülmittel (das wirkt bei Schokolade super, weil es das Fett bekämpft), am besten einem biologisch abbaubaren.

Und genau darum ging es in dem Vortrag. Es geht nicht darum, die Dinge RICHTIG ZU TUN, um ein schnelles Ergebnis zu erzielen, sondern darum DIE RICHTIGEN DINGE zu tun! Mit der Auswahl der richtigen Mittel und unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit.

Übertragen wir das mal auf das Familienleben: ist es nicht häufig so, dass wir Eltern die Dinge alle richtig tun wollen und zum Teil sogar Sorge haben, etwas falsch zu machen. Vor allen vermeintlich wichtigen Todos, wissen wir manchmal nicht mehr, wo oben oder unten ist. Dadurch verlieren wir nur all zu häufig leider aus den Augen, DIE RICHTIGEN Dinge zu tun, weil wir so beschäftigt sind.

Aber es ist nicht wichtig, ob ein frischer Kuchen auf dem Tisch steht, wenn Besuch kommt. Wichtig ist, dem Besuch wirklich sein Ohr zu leihen und ihn herzlich willkommen zu heißen.

Wichtig ist nicht, dass der Küchenboden glänzt und man schlechte Laute vom Wischen hat und die Kinder anfährt weil sie etwas auf den sauberen Boden verschütten. Wichtiger ist, seinen Kindern zu vermitteln, wie wichtig sie einem sind! Ich habe ja schon einmal dafür plädiert, lieber die Kinder in den Arm zu nehmen, als den Bodenwischer ?.

In diesem Sinne, lasst meine Gedanken gern in Euch nachklingen. Bin gespannt, was Ihr dazu meint.

Schreibt mir doch! Würde mich freuen.

Alles Liebe,

Giulia

 

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