Im letzten Blogbeitrag habe ich Dir bereits Tipps gegeben, wie Du als Mama auch im Alltag Zeit für Dich findest. Heute gibt es dazu den zweiten Teil denn wir schauen uns an, was wir eigentlich machen können, wenn wir uns im Alltag eine kleine Auszeit nehmen.
Vielleicht hast Du auch schon festgestellt, dass Du – wenn es Dir gelingt, etwas Zeit für Dich zu finden – gar nicht weißt, was Du (zuerst) machen sollst. Die Gedanken kreisen munter im Kopf herum, Du wägst die verschiedenen Optionen gegeneinander ab und dann fällt Dir doch noch etwas ein, was Du dringend erledigen musst und Deine Auszeit ist vorbei, bevor sie überhaupt angefangen hat. Kommt Dir das bekannt vor?
Ich zeige Dir heute 5 effektive Schritte, wie Du diese Situation in Zukunft vermeiden und Deine Auszeiten auch wirklich nutzen kannst.
Schritt 1: Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass Mamas sich keine Auszeit nehmen
Bevor wir uns damit beschäftigen, wie Du die Zeit für Dich sinnvoll nutzen kannst, sollte Dir bewusst sein, warum es uns so schwerfällt, das überhaupt zuzulassen. Immer wieder sehe ich, dass wir Mamas uns mit unseren eigenen Gedanken und Glaubenssätzen selbst sabotieren. Wie das?
In unserer Kindheit oder auch später haben wir uns eine Vorstellung davon gebildet, wie die Dinge sein sollten. Eine Mama, die einfach mal für ein paar Minuten auf dem Sofa sitzt und entspannt, hat in dieser Vorstellung meistens keinen Platz. Also denken wir, wir dürften nicht entspannen und wenn wir uns eine Auszeit nehmen, machen wir etwas falsch.
Das Gute an diesen Glaubenssätzen ist, dass die Lösung nicht bei jemand anderem liegt, sondern in uns selbst. Wir sind nicht darauf angewiesen, dass unser Partner, unsere Kinder oder Chef uns rettet, sondern wir können das selbst tun, indem wir uns von diesen alten Glaubenssätzen verabschieden.
Ein Trick, der mir dabei immer wieder hilft, ist, mich selbst aus den Augen einer Freundin zu betrachten. Würdest Du eine Freundin dafür verurteilen, dass sie nicht 24 Stunden am Tag ihre To-Dos abarbeitet, sondern sich dazwischen auch mal eine Pause gönnt? Nein? Warum tust Du es dann mit Dir selbst?
Schritt 2: Denke nicht darüber nach, wie Du die Auszeit am besten nutzt
An das Gedankenkarussell in unserem Kopf sind wir so sehr gewöhnt, dass wir oft gar nicht mehr wissen, wie wir das überhaupt ausschalten können. Dabei ist es genau das, worauf es bei Deinen Auszeiten eigentlich ankommt: Für ein paar Sekunden, Minuten oder sogar Stunden diese Gedanken abzuschalten. Dabei ist es völlig egal, ob Du meditierst, ein Buch liest oder ausgelassen zu Deinem Lieblingslied tanzt. Es gibt kein richtig oder falsch.
Daher mein wichtigster Tipp: Wenn Du Dich das nächste Mal dabei erwischt, dass Du Dir eine Auszeit nehmen willst und nicht weißt, was Du tun sollst, dann mache einfach das, was Dir als Erstes einfällt. Ohne lange darüber nachzudenken. Ohne Pro und Kontra abzuwägen und den Gedanken erneut Raum zu geben. Wenn Du merkst, dass es Dir nicht den gewünschten Effekt bringt, dann machst Du in Deiner nächsten Auszeit eben etwas anders.
Schritt 3 : Sei gnädig mit Dir selbst
Und dabei sind wir auch direkt beim nächsten großen Thema: Verurteile Dich nicht selbst. Auch und besonders dann nicht, wenn es darum geht, Zeit für Dich zu finden. Niemand kann von jetzt auf gleich das Gedankenkarussell ausschalten. Das braucht Übung.
Wenn Dir also mal wieder auffällt, dass Du darüber nachdenkst, was Du mit Deiner Zeit tun sollst, statt sie für Dich zu nutzen, dann sei nicht zu streng mit Dir. Stattdessen freue Dich, dass es Dir aufgefallen ist, denn das ist bereits ein erster wichtiger Schritt.
Schritt 4: Tu Dinge, die Dir wirklich guttun
Ich weiß, ich habe gesagt, Du sollst nicht zu viel darüber nachdenken, was Du in Deiner Auszeit tust, aber eine kleine Einschränkung gibt es doch. Wenn Du (währenddessen oder im Nachhinein) merkst, dass Dir eine Sache nicht guttut, dann lass es sein.
Oft ist es unser erster Instinkt, in freien Minuten zuerst zum Smartphone zu greifen und durch die Social Media Feeds zu scrollen. Das Problem daran ist, dass gerade wir Mamas uns dort allzu gern vergleichen. Du siehst dort eine Mama, die mit ihren Kindern kocht, eine andere Mama, die tolle Geburtstagsgeschenke bastelt und eine dritte Mama, die sich beruflich weiterbildet.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Du aus dieser Auszeit nicht mit einem guten Gefühl herausgehst, sondern mit drei weiteren Punkten auf Deiner To-Do-Liste und einem schlechten Gewissen, dass Du Deine Zeit nicht besser nutzt. Womit wir direkt wieder bei den Punkten 1, 2 und 3 dieser Liste landen.
Gleiches gilt auch für Bücher oder Podcasts, die Dich fordern, aufregen oder die Gedanken auf andere Weise nicht zur Ruhe kommen lassen. Wenn Du das Gefühl hast, eine Tätigkeit raubt Dir mehr Energie als sie Dir gibt, dann hat sie in Deiner Auszeit nichts zu suchen.
Schritt 5: Höre auf damit, Dinge gleichzeitig zu tun
Fange an, Dinge wieder bewusst zu tun. Einfach nur Kochen, ohne dabei zu telefonieren. Einfach nur an einem Meeting teilzunehmen, ohne nebenbei eine E-Mail zu schreiben. Einfach nur mit Deinen Kindern spielen, ohne gleichzeitig die Einkaufsliste zu schreiben.
Ich persönlich habe festgestellt, dass ich weder schneller noch besser bin, wenn ich mehrere Dinge gleichzeitig tue. Im Gegenteil: Ich vergesse das Salz im Essen, versende die E-Mail ohne Anhang und auf der Einkaufsliste stehen am Ende dreimal Tomaten, dafür fehlt die Butter. Ich denke Du weißt, was ich meine.
Je mehr wir uns im Alltag wieder angewöhnen, immer nur eine Sache auf einmal zu machen, desto leichter fällt es uns dann auch, abzuschalten, wenn wir eine Auszeit nehmen.
Ich hoffe, diese 5 Schritte helfen Dir dabei, dass Du Dir als Mama öfter mal eine Auszeit nehmen und diese dann auch nutzen kannst, um Deine Batterien wieder aufzuladen. Und immer wenn das schlechte Gewissen anklopft, dann denke daran: Du kannst nur aus dem Vollen schöpfen, solange Dein Glas nicht leer ist. Nutze Deine Auszeiten, um Dein Glas zu füllen.
In diesem Sinne alles Liebe,
Deine Giulia
Du willst wissen, wie du Familie und Beruf entspannt vereinbaren kannst?
Vielleicht fühlst auch Du Dich gefangen im Mama-Hamsterrad. Du bist ständig gestresst, die To-Do-Liste wird jeden Tag länger statt kürzer und wenn Du es überhaupt mal schaffst, Dir Zeit für Dich zu nehmen, dann hast Du dabei ein schlechtes Gewissen.
Ich sage Dir: Das muss nicht so sein. Du darfst eine glückliche und entspannte berufstätige Mama sein, die für ihre Familie da ist und ohne schlechtes Gewissen auch genug Zeit für sich selbst findest. Wie das gehen kann, verrate ich Dir hier.